Stadt als Zentrum einer kollaborativen Demokratie
Reparaturcafés sind mittlerweile weit verbreitet. Es handelt sich um Orte des gemeinsamen Reparierens und des Austauschs. Der Leitspruch der Reparaturbewegung lautet: „If you can´t fix it, you don´t own it!“. Mit großem ehrenamtlichen Engagement unterstützen Freiwillige die Besucherinnen und Besucher dabei, sich ihre defekten Alltagsgegenstände neu anzueignen. Dabei sind die Reparaturinitiativen in sich meist basisdemokratisch organisiert. Alle Beteiligten lernen demokratische Gestaltung im Kleinen in der Praxis kennen und schätzen.
Das Projekt RePair Democracy öffnet im Rahmen der Regionalkonferenz „Great Transformation: Die Zukunft moderner Gesellschaften“ in Jena für einen Nachmittag ein Demokratiecafé. Eingeladen sind alle Bürger*innen, Kinder, Bürgermeister, Demokratieentwickler*innen, Wissen Schaffenden, die Interesse haben, an einem Prozess der beteiligungsorientierten Stadtgestaltung mitzuwirken. Wir wollen gemeinsame Anliegen und mögliche Wirkungsbereiche demokratischer Stadtgestaltung erarbeiten und formulieren, um die politische Selbstwirksamkeit der/des Einzelnen zu entwickeln. Wir befassen uns mit Stadtpolitik, zivilgesellschaftlicher Selbstermächtigung, dem Verhältnis von Kunst, Wissenschaft und Politik, um die real-utopischen Möglichkeiten einer kollaborativen Demokratie und ein Recht auf Stadt vor Ort gemeinsam auszuloten. Eine große gesellschaftliche Veränderung kann friedlich und dauerhaft nur als gemeinsames Projekt verwirklicht werden, in dem der einzelne Mensch sich eingebunden und wirksam erfährt.
Diese Veranstaltung ist Teil des Festivals ›Great Transformation. Von Spuren und Träumen einer besseren Welt‹, das vom 23. bis 27. September in Jena an verschiedenen Orten stattfindet.
Veranstaltungsort
Café Central
Markt 23
07743 Jena
Veranstalter
Kolleg Postwachstumsgesellschaften