von Antje Schupp // Ab dem 21. Oktober 2021 individuell buchbarer audiovisueller Walk, der dich durch den Stadtraum von Jena führt.
Die Spuren des NSU sieht man schwer. Trotzdem sind sie da. Du findest sie an Gebäuden, hinter Gardinen oder im Kopf deines Gegenübers. Was sieht man, was will man (nicht) sehen? In diesem Teil des Projekts bist du alleine in Jena unterwegs. Du lauschst einer Mischung aus Erzählung und Interviews, während du dich durch die Stadt bewegst und entscheidest, ob du lieber Spuren hinterlassen oder (un)sichtbare Spuren suchen willst.
»(Un)Sichtbare Spuren« ist der erste Teil eines dreiteiligen Projektes von Antje Schupp, für dessen Konzeption die Künstlerin mit dem diesjährigen Jakob-Michael-Reinhold-Lenzpreis für Dramatik ausgezeichnet worden ist und dessen Realisation in Kooperation mit JenaKultur im Rahmen des dezentralen Theaterprojekts KEIN SCHLUSSSTRICH erfolgt.
Ziel ist es, den eigenen Nachholbedarf in der Auseinandersetzung mit der jüngeren Geschichte und Gegenwart in Deutschland ausfindig machen zu können und die »schweigende Mehrheit« in eine mutige zu verwandeln, die bei Ausgrenzung und Rassismus den Mund aufmacht und Zivilcourage an den Tag legt.
Diese Transformation wird künstlerisch in drei Schritten vollzogen: Als Individuum, als Gruppe, als Gesellschaft. Die Teile funktionieren unabhängig voneinander, wünschenswert ist natürlich ein Besuch bei allen dreien.
Premiumpartner: die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH
Veranstaltungsort
Volksbad Jena
Knebelstraße 10
07743 Jena
Veranstalter
Theaterhaus Jena