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Das Symposium

Marx-Symposium - Einstiegsbild 1  ©skop
Marx-Symposium  ©S. Jung

VON GESPENSTERN UND GETEILTEN HIMMELN. Ideen einer gerechten Gesellschaft nach Marx

200 Jahre Marx und kein Ende in Sicht. Vier Tage lang – vom 3. bis zum 6. Mai – nähert sich eine Stadt einem Phänomen: Jena sieht, hört und streitet sich um die Idee einer gerechten Gesellschaft nach Marx. Hier wurde Marx promoviert; hier wurde vom Sozialismus geträumt; hier wurde in diesen Namen eine Diktatur errichtet und gestürzt. Ideen vom Sozialismus erscheinen einerseits vergangen und überholt, andererseits erfahren sie gerade in den letzten Jahren eine Reaktualisierung. Ist der Sozialismus am Ende oder kein Ende sozialistischer Alternativen in Sicht?

Das Symposium ist eine Veranstaltung von JenaKultur in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU), dem Theaterhaus Jena, dem Circus MoMoLo, Kassablanca Gleis 1 e. V. sowie FILM e. V. Jena.
Insbesondere danken wir für die gemeinsame Realisierung der DFG-KollegforscherInnengruppe „Postwachstumsgesellschaften“, dem Institut für Philosophie, dem Seminar für Kunstgeschichte und Filmwissenschaft sowie dem Schreibzentrum der FSU Jena. Das Symposium wird gefördert durch die Stadt Jena, die FSU Jena, die Thüringer Staatskanzlei, die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen sowie das Nationale Performance Netzwerk und wird unterstützt durch die Thalia Buchhandlung, die neue mitte jena sowie die Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen.

Im Video von links nach rechts:
Marcel Klett, Geschäftsführer Theaterhaus Jena | Christine Schickert, Organisatorische Leitung, Öffentlichkeitsarbeit DFG_Kollegforscher_innengruppe "Postwachstumsgesellschaften" | Jonas Zipf, Werkleiter von JenaKultur | Gösta Gantner, Projektleitung

Details

Symposium ©skop

Im Mai 2018 kommen in Jena KünstlerInnen, politische Akteure und WissenschaftlerInnen zusammen, die sich mit Ursprung und Fortbestand, mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Idee des Sozialismus beschäftigen. Sie begehen ein Symposium der experimentellen Art – ein Symposium künstlerischer Forschung und wissenschaftlicher Artistik. Beim Abendessen in der Volksküche, bei einer Ausstellung, im Theater, beim Film oder bei einem Konzert begegnen sich diejenigen, die in den einzelnen Veranstaltungen verschiedene Aspekte der Idee beleuchten, hinterfragen und diskutieren: Zuhörer und Vortragende, Publikum und Künstler, Teilnehmer und Kooperationspartner.

Politische Ideen sind sowohl von der Kritik am jeweiligen Status quo als auch von den Erfahrungen, Hoffnungen und Ängsten derjenigen geprägt, die um sie, mit ihnen oder gegen sie ringen. Das trifft auch auf die Idee des Sozialismus zu. Ein Symposium in Jena an verschiedenen Orten – viertägig und vielschichtig – erscheint daher als geeignetes Format, um der Geschichte und Gegenwart dieser Idee und ihren Wirkungen nachzuspüren. Es umfasst künstlerische, historische, philosophische und soziologische Zugänge zum Thema und bietet vielfältige Möglichkeiten des Austauschs. Neben wissenschaftlichen Panels bilden Keynotes prominenter Akademiker oder Schriftsteller, Theateraufführungen, Kinderzirkusvorstellungen, Konzerte, Lesungen, Filmvorführungen und Podiumsdiskussionen das Programm.

Das Projekt der Verwirklichung einer Gesellschaft der Freien und Gleichen spukt auch nach dem Untergang derjenigen Staaten durch die Welt, die im Gefolge der Russischen Revolution außerordentlich konsequent mit ihren Opfern ihre eigenen Ziele begraben haben. Die unter dem Namen „Sozialismus“ firmierenden politischen Ideen erscheinen einerseits vergangen und obsolet, andererseits erfahren sie gerade in den letzten Jahren eine Reaktualisierung und sind dabei einem erheblichen Veränderungsdruck ausgesetzt. Die Kritik der politischen Ökonomie von Karl Marx trug maßgeblich dazu bei, ab Mitte des 19. Jahrhunderts den Frühsozialismus in ein politisches Programm zu verwandeln, und ist in den Debatten über den derzeitigen Stand des globalisierten (Finanz-) Kapitalismus wieder erstaunlich präsent. Analog erlebt auch die Idee des Sozialismus – ob mit oder ohne expliziten Bezug auf Marx – gegenwärtig eine Renaissance, der es auf die Schliche zu kommen gilt. Sozialismus wird dabei als ein Projekt begriffen, das keine nationalstaatlichen oder kulturellen Grenzen kennt und vielfältige Formen annehmen kann. Ideen vom Sozialismus haben im 21. Jahrhundert oft einen experimentellen oder tastenden Charakter und reflektieren die regionalen, materiellen und kulturellen Kontexte, in denen sie verhandelt werden. Doch in welchem Verhältnis stehen diese Entwürfe zu liberalen Prinzipien wie Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaat? Inwiefern befördern sozialistische Ideen und entsprechende politische Konzepte die konsequente Verwirklichung dieser Vorstellungen einer freien und gerechten Gesellschaft? Inwiefern unterlaufen oder bedrohen sie diejenigen liberalen Errungenschaften, die gegen massiven Widerstand staatlicher Obrigkeiten und gesellschaftlicher Eliten erkämpft worden sind? Das Symposium in Jena soll zur Auseinandersetzung mit diesen Entwicklungen und Einwänden anregen, indem es anlässlich des 200. Geburtstages von Karl Marx WissenschaftlerInnen, politische Akteure und Künstler*innen zusammenbringt, um der Geschichte und Gegenwart einer der prägendsten Ideen der Menschheitsgeschichte nachzugehen.

Symposium ©skop

Tagsüber treten Akteure aus Wissenschaft, Kunst und Politik in einen Dialog. Während am Freitag (ideen-)geschichtliche Zugänge zur Idee des Sozialismus eröffnet werden, stehen am Samstag die Kritik am gegenwärtigen Kapitalismus und Perspektiven auf alternative Gesellschaftsmodelle entlang dieser Idee im Fokus einer geistes- und sozialwissenschaftlichen Betrachtung und politischen Expertise. In den Veranstaltungen am Sonntag sollen verschiedene Zugangsweisen in einer Abschlussdiskussion gebündelt werden. Die Frage, wie wir leben wollen, verlangt weiterhin zeitgemäße Antworten. Aber mag die Idee des Sozialismus dazu wirklich einen sinnvollen Beitrag liefern?

Hier finden Sie die Programmübersicht.

Initiatoren des Symposiums ©JenaKultur / Kolleg

Christine Schickert / Klaus Dörre (DFG-KollegforscherInnengruppe "Postwachstumsgesellschaften")

Gösta Gantner (externe Gesamtkoordination)

Birgit Liebold und Jonas Zipf (JenaKultur)

Tickets
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Hotline +49 3641 49-8060

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