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07743 Jena
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Todesmarsch

Sonntag, 05.09.2021 , 11:00 Uhr, Am Saaleufer
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Todesmarsch

Einweihung einer Gedenkstele und Gedenkbuche in Erinnerung an den letzten Todesmarsch von mehr als 4.000 Menschen aus dem KZ Buchenwald am 11. April 1945 durch Jena

Die Stadt Jena erinnert an den letzten Todesmarsch am 11. April 1945. An diesem Tag trieben ca. 120 schwer bewaffnete SS-Männer und Polizeikräfte mehr als 4.000 Menschen aus dem Konzentrationslager Buchenwald quer durch Jena. Wer erschöpft war oder zu fliehen versuchte, wurde auf offener Straße erschossen. Die Namen der Toten sind nicht bekannt. Sie sind auf dem Ostfriedhof und dem Nordfriedhof begraben.

Es war „ein Leidenszug, wie er nicht schlimm genug geschildert werden kann“, so die Erinnerung eines Jenaer Bürgers. Zahlreiche Morde entlang der Wegstrecke zwischen Camsdorfer Brücke und Gembdenbachbrücke sind durch Aussagen von Zeitzeugen dokumentiert. An manchen Stellen des Weges haben Anwohner, vor allem Frauen, zu helfen versucht: mit Wassereimern, Milch, Brot oder Gemüse. Diese Hilfsaktionen wurden von den Wachmannschaften meist brutal unterbunden.

Der Todesmarsch vom 11. April 1945 war das letzte große Verbrechen der NS-Gewaltherrschaft in Jena. Die geschundenen Männer stammten zumeist aus den von Nazi-Deutschland überfallenen Ländern, vor allem aus Tschechien, Polen und der Sowjetunion. Nach Schätzungen fanden mehr als 250 Menschen den Tod.

Die 25 m seitlich stehende Gedenkbuche ist der 150. Baum im Rahmen des inklusiven Projekts „1000 Buchen“ des Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e.V. Der Verein rief im Weimarer Kulturstadtjahr 1999 das Projekt „1000 Buchen“ zur Erinnerung an die Todesmärsche aus Buchenwald sowie an die Opfer des Euthanasie-Programms der Nationalsozialisten zur Beseitigung „unwerten Lebens“ ins Leben. Entlang der ehemaligen Marschroute der Häftlinge entsteht Stück für Stück ein lebendiger Erinnerungsweg, versinnbildlicht durch Bäume, die Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam pflanzen.
Die Gedenkstele der Stadt Jena und die Buchenpflanzung wurden angeregt vom Jenaer Arbeitskreis „Sprechende Vergangenheit“ e.V.; der Arbeitskreis hat sich intensiv mit der
Geschichte des letzten Todesmarsches vom 11. April 1945 befasst und dazu Vorträge und Straßenaktionen veranstaltet sowie Gespräche mit Zeitzeugen geführt, die als Kinder
das schlimme Geschehen erlebt haben.

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Am Saaleufer
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