JenaKultur.
Eigenbetrieb der Stadt Jena
Knebelstraße 10
07743 Jena
Tel. +49 3641 49-8000
Fax +49 3641 49-8005
jenakultur@jena.de
Werkleitung
Friedrun Vollmer
Carsten Müller
Jana Gründig
Finanzierung für Zwischennutzungsagentur, Kulturberatung und Nachtkulturvertretung steht.
Für die drei Projekte Nachtkulturvertretung, Zwischennutzungsagentur und Kulturberatung ist die Finanzierung gesichert. Eine entsprechende Vereinbarung ist in der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses beschlossen worden. Diese drei Projekte werden künftig unter dem Dach eines neuen so genannten "Kulturbüros" zusammengefasst, angesiedelt bei der reCoVer Jena-Stiftung.
Kulturdezernent Johannes Schleußner wird nun die reCoVer-Stiftung beauftragen, die drei neuen Stellen auszuschreiben. Finanziert werden diese durch die Dezernate 2, 3 und 5 sowie durch JenaKultur. Über einen Fachbeirat, in dem die fachlich zuständigen Dezernenten ebenso wie Vertreter der Freien Szene und Fachexperten stimmberechtigte Mitglieder sind, soll die inhaltliche Steuerung und Auswertung erfolgen.
Auch in Jena gibt es noch Leerstand, der für eine Gewerbenutzung oder zum Wohnen nicht geeignet ist. Auf diesen teilweise kleinteiligen und spärlich ausgestatteten Flächen finden Kunst und Kultur ihren Platz. Blank, die Agentur für Zwischennutzung, hat diesen Leerstand seit April 2020 an Kunst- und Kulturschaffende, Vereine und junge Unternehmen vermittelt. Mit der kreativen Szene sind dafür Raumbedarfe ermittelt und mit Eigentümer:innen passende Konzepte abgestimmt worden. Ein Fokus lag dabei immer auf der Vertrauensbildung zum Thema Zwischennutzung.
"Um den Kreativschaffenden in Jena den notwendigen Raum zu geben und auch diesen Leerständen die notwendige Aufmerksamkeit zu schenken, begrüßen wir die Fortführung der Zwischennutzungsagentur über die nächsten Jahre", so Stadtentwicklungsdezernent Dirk Lange.
Das nächtliche Leben ist ein fester Bestandteil urbaner Kultur – auch in einer jungen und attraktiven Wissenschafts- und Studierendenstadt wie Jena. Doch mit wachsender Nutzung öffentlicher Räume am Abend und in der Nacht steigen auch die Anforderungen an Sicherheit, Ordnung und das nachbarschaftliche Miteinander. "Es ist unsere Aufgabe, für klare Rahmenbedingungen zu sorgen, damit Nachtleben möglich bleibt, ohne die berechtigten Ruheinteressen der Anwohnenden zu gefährden. Der intensive Austausch der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass wir mit einem strukturierten und moderierten Ansatz Konflikte wirksam entschärfen können – dennoch wird es auch in Zukunft eine anspruchsvolle Aufgabe bleiben, Interessen auszubalancieren", sagt Bürgermeister und Ordnungsdezernent Benjamin Koppe.
Ein wichtiger Meilenstein in diesem Prozess war die Einrichtung der Lenkungsgruppe "Paradies 21" im Jahr 2021. Hintergrund waren wiederkehrende Spannungen im Paradiespark, insbesondere an der Rasenmühleninsel, der Kegelbahn und dem Glashaus. In einem breit angelegten Beteiligungsprozess, der wissenschaftlich begleitet wurde, erarbeiteten Vertreter aus Verwaltung, Stadtgesellschaft und Kulturszene in fünf Workshops konkrete Ansätze für einen besseren Umgang mit nächtlicher Raumnutzung.
Das daraus entwickelte Konzept mündete in die Entscheidung des Stadtrats, eine Nachtkulturvertretung einzurichten. Diese soll künftig als koordinierende Schnittstelle fungieren – zwischen Veranstaltenden, Anwohnenden, Ordnungsbehörden, Verwaltung und zivilgesellschaftlichen Gruppen. "Ihre Aufgaben sind vielfältig: Vermittlung in Konfliktsituationen, Förderung des Dialogs, Stärkung des subjektiven Sicherheitsgefühls sowie die Unterstützung junger kultureller Initiativen. Die Stadt Jena setzt damit auf eine Balance zwischen kultureller Freiheit und verantwortungsvoller Steuerung – wohl wissend, dass auch künftig neue Herausforderungen zu erwarten sind, die kreative und koordinierte Antworten erfordern", erklärt Koppe.
"Als Universitätsstadt zieht Jena jedes Jahr zahlreiche junge Menschen an, von denen allerdings auch viele nach Ende des Studiums wieder abwandern", so Kulturdezernent Johannes Schleußner. "Kulturelle und gastronomische Angebote auch in den Abend- und Nachtstunden zu stärken und jungen Menschen Möglichkeiten der abendlichen Freizeitgestaltung im Freien zu ermöglichen, kann Jena gerade für diese Bevölkerungsgruppe auch langfristig attraktiver machen. Hierfür ist auch wichtig, dass die Bordsteine nicht nach 18 Uhr hochgeklappt werden, sondern die Innenstadt – auch nachts – von Kulturschaffenden und Besucher:innen mehr belebt wird. Dafür braucht es koordinierende Ansprechpartner, die ihre Kompetenzen und Synergien im Kulturbüro bündeln werden."
"Die Sicherstellung der Finanzierung von den bestehenden Projekten Kulturberatung und Blank, der Zwischennutzungsagentur, sowie die Ergänzung um das Projekt Nachtkulturvertretung ist ein Meilenstein und das Ergebnis eines konstruktiven und kooperativen Prozesses aller beteiligten Akteurinnen und Akteure", sagt Jana Gründig, die stellvertretende Werkleiterin / kaufmännische Leiterin von JenaKultur. "Hierbei unterstützt die Konzentration dieser Projekte in einem Kulturbüro unter einem Träger die inhaltliche Zusammenarbeit und soll mit diesem Zusammenwirken den größtmöglichen Effekt für die vielen freien Kulturakteure der Stadt Jena sowie für die Bürger:innen der Stadt erzielen."
JenaKultur.
Eigenbetrieb der Stadt Jena
Knebelstraße 10
07743 Jena
Tel. +49 3641 49-8000
Fax +49 3641 49-8005
jenakultur@jena.de
Werkleitung
Friedrun Vollmer
Carsten Müller
Jana Gründig