Label Jena Lichtstadt
Ort
Universitätshauptgebäude
Fürstengraben 1
07743 Jena
Veranstalter
JenaKultur
Knebelstraße 10
07743 Jena

Telefon: +49 (0) 3641 498000

Zur Webseite

VERLEGT: Das verschwundene Bildnis. Einweihung des dezentralen Denkmals für Eduard Rosenthal

Freitag, 24.04.2020 , 16:00 Uhr, Universitätshauptgebäude
zur Übersicht

VERLEGT: Das verschwundene Bildnis. Einweihung des dezentralen Denkmals für Eduard Rosenthal

Horst Hoheisel und Andreas Knitz realisieren ihren Siegerentwurf des Botho-Graef-Kunstpreises 2018 zur Würdigung von Eduard Rosenthal an fünf dezentralen Standorten in Jena, Weimar und Erfurt.

+++ Die Einweihung des Denkmals wird auf Grund der Corona-Pandemie auf vrs. Herbst 2020 verschoben. Über den neuen Termin informieren wir nach Bekanntwerden schnellstmöglich. +++

2018 gewannen die beiden Künstler Horst Hoheisel und Andreas Knitz mit ihrer Idee "Einblicke. Erkundungsbohrungen nach einem verschwundenen Bildnis" den Botho-Graef-Kunstpreis der Stadt Jena. JenaKultur schrieb den Preis als beschränkten Wettbewerb für ein dezentrales Denkmal aus. Gewürdigt werden sollte der Rechtswissenschaftler, liberale Politiker und kulturell wie sozial engagierte Bürger Eduard Rosenthal (1853–1926) an seinen verschiedenen Wirkungsorten in Thüringen. Unter seinen zahlreichen Verdiensten ist die Abfassung der Landesverfassung des Landes Thüringen besonders hervorzuheben. Die Einweihung des Denkmals war deshalb folgerichtig im Rahmen der Feierlichkeiten des Landes Thüringen zum 100. Jahrestag der Gründung des Freistaats Thüringen im Frühjahr 2020 geplant.

Unter national­sozialistischer Herrschaft wurde die Erin­nerung an Rosenthals Verdienste aufgrund seiner jüdischen Herkunft und demo­kratischen Gesinnung unterbunden - seither ist sein Bildnis aus der Samm­lung von Gelehrtenporträts der Friedrich-Schiller-Universität Jena verschwunden. Rosenthals vielfältiges Engagement hinterließ Spuren, die bis in die Gegenwart reichen. Doch nur an wenigen Stellen in Thüringen wird bisher an seine zahlreichen Verdienste erinnert. Zwar hängt heute eine 2010 von der Künstlerin Gerlinde Böhnisch-Metzmacher rekon­struierte Fassung seines verschollenen Bildnisses im Büro des Uni­versitätspräsidenten. Doch das Geschehene lässt sich nicht rückgängig machen, es kann nur thematisiert und bearbeitet werden. Es galt die Leerstelle sichtbar zu machen.

Das Projekt fand in Kooperation mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena statt. Die Kunsthistorikerin und Professorin für Kunstgeschichte Verena Krieger übernahm die Kuratierung. Zu dem beschränkten Wettbewerb wurden sieben KünstlerInnen bzw. Künstlerduos eingeladen, die im Feld künstlerischer Erinnerungskultur mit relevanten Referenzen ausgewiesen sind und über Erfahrung mit Gestaltungen im öffentlichen Raum verfügen. Sie weilten im April 2018 zu einem 3tägigen Workshop in Jena, um tiefer in das Thema einzudringen und die geplanten Denkmalsstandorte in Jena, Weimar und Erfurt kennen zu lernen. Im Ergebnis wurden sechs Vorschläge eingereicht, die in einer Ausstellung in den Räumen des Jenaer Kunstvereins am Markt 16 in Jena vom 7.12.2018 bis 15.1.2019 der Öffentlichkeit präsentiert wurden.

Eine Fachjury unter dem Vorsitz des international bekannten Konzeptkünstler Jochen Gerz kürte den Entwurf „Einblicke – Erkundungsbohrungen nach einem verschwundenen Bildnis“ des Künstlerduos Horst Hoheisel und Andreas Knitz. Der Siegerentwurf für das dezentrale Denkmal sieht vor, in die Fassaden der fünf Gebäude, die die wichtigsten Lebens- und Wirkungsorte Eduard Rosenthals darstellen, jeweils an prominenter öffentlicher Stelle eine Kernbohrung von 25 cm Durchmesser durch das Mauerwerk durchzuführen und in diese Löcher eine Glasscheibe einzusetzen, in der eine eingravierte Inschrift auf Eduard Rosenthal und sein Wirken in Bezug auf diesen besonderen Ort verweist. Der Betrachter kann sich somit gezielt auf eine Spurensuche begeben.

Die Einweihung des dezentralen Denkmals findet am 24. April 2020 ab 16 Uhr an den drei Standorten in Jena – dem Universitätshauptgebäude, dem Volkshaus und der Villa Rosenthal – statt. Beginnend mit einem Festakt in der Aula des Universiätshauptgebäudes wird eine theaterinszenierte Führung unter der Regie von Anke Heelemann die Standorte performativ und erlebnisreich miteinander verbinden. Den feierlichen Abschluss bildet die Villa Rosenthal.

Der Standort des ehemaligen Fürstenhauses in Weimar, welches damals Sitz des Thüringer Landtages war (heute Hochschule für Musik "Franz Liszt") wird am 1. Mai 2020 als Bestandteil der Feierlichkeiten zur Landesgründung eingeweiht, der heutige Standort des Thüringer Landtages in Erfurt im Rahmen einer Parlamentariersitzung Ende Mai/Anfang Juni 2020 (Termin steht aufgrund der noch nicht feststehenden Sitzungsdramaturgie des neuen Landtags noch nicht fest).

 

Veranstaltungsort
Universitätshauptgebäude
Fürstengraben 1
07743 Jena

Veranstalter
JenaKultur

EINTRITT FREI
HIGHLIGHT
Tickets
Eintrittskarten

Hotline +49 3641 49-8060

Veranstaltungen
April
Mo Di Mi Do Fr Sa So
01 02 03 04 05 06 07
08 09 10 11 12 13 14
15 16 17 18 19 20 21
22 23 24 25 26 27 28
29 30 01 02 03 04 05
Karriere
Icon Pfeil nach oben

Social Media
Paradiesvögel
Adam und Eva

Ort
Universitätshauptgebäude
Fürstengraben 1
07743 Jena
VerVeranstalter
JenaKultur
Knebelstraße 10
07743 Jena

Telefon: +49 (0) 3641 498000

Zur Webseite
Label Jena Lichtstadt