Jena lebt.

JenaKultur sagt das Altstadtfest ab und lädt gleichzeitig zur StraßenPflasterFestSpielWoche ein.

Normalerweise belebt im September das Jenaer Altstadtfest die Innenstadt 10 Tage lang mit allem, was ein traditionelles Stadtfest bieten muss: Mitreißende Bühnenshows, lokale und internationale Gastronomie, vielfältige Attraktionen auf dem Rummel. Tausende Besucher drängen sich durch die Stadt und genießen die Spätsommer-Abende auf dem Jenaer Markt.

2020 ist alles anders. Das Jenaer Altstadtfest wird in seiner bekannten Form Corona-bedingt nicht stattfinden können. Trotzdem hat das Team von JenaKultur in Zusammenarbeit mit starken und langjährigen Partnern ein Format entwickelt, das kulturelles Leben in Jena ermöglicht und gleichzeitig der Pandemie-Situation Rechnung trägt.

Nachdem seit 25. Juli mit den StraßenPflasterFestSpielen immer samstags handgemachte, regionale Straßenmusik an verschiedenen Orten in Jenas Innenstadt ertönt, soll nun die StraßenPflasterFestspielWoche vom 11. bis 20. September daran anknüpfen.

Gut sortiertes Bühnenprogramm und Fahrspaß für Groß und Klein

Mehr als zehn verschiedene Künstlergruppen sorgen für musikalische Vielfalt von Coversongs bis Blasmusik. Das Publikum erwartet ein abwechslungsreiches Programm u. a. mit Musiker*innen der Jenaer Philharmonie und Reisevorträgen der Jenaer Lichtbildarena. Zudem findet am Sonntag das Abschlusskonzert des mittlerweile deutschlandweit bekannten Ukuleleprojekts des Jenaer Musikpädagogen Philipp Schaeffler statt.

Der Programmplaner des Altstadtfestes und der StraßenPflasterFestSpielWoche, Oliver Jahn, sagt dazu: "Corona-bedingt mussten wir das ursprünglich geplante Programm komplett umstellen. Einige Formate, wie große Party-Bands, sind konzeptionell derzeit nicht realisierbar. Einige Künstler treten derzeit nicht auf, weil sie als 'Unternehmen' ihren Betrieb einstellen mussten. Wir haben deshalb in der Logik unserer StraßenPflasterFestSpiele versucht, vor allem lokale und regionale Acts zu buchen, ihnen Auftrittsmöglichkeiten und vor allem auch Gagen zu bieten."

Grafik zur StraßenPflasterFestSpielWoche

©JenaKultur, skop media

Ergänzend fügt Carsten Müller von der JenaKultur-Werkleitung hinzu: "Wir mussten in zwei Monaten ein völlig neues Veranstaltungskonzept entwickeln und dieses mit den vielen Partnern und den zuständigen Behörden abstimmen. Uns war es aber wichtig, dass wir veranstalten. Wenn auch anders und eingeschränkter. Stets unter Berücksichtigung der Pandemie-Situation. Die Bürger*innen unserer Stadt sollen Kultur erleben und Unternehmen der Veranstaltungswirtschaft unserer Stadt sollen nach Monaten des Corona-bedingten Stillstands wieder Aufträge erhalten und damit hoffentlich auch unser starkes Signal wahrnehmen, dass wir sie auch in der Zeit nach Corona brauchen und dass wir ihre Arbeit absolut wertschätzen."

Aufatmen können auch viele Schausteller, die zum Teil erstmalig in 2020 ihre Fahrgeschäfte wieder stellen können. Auf dem Eichplatz finden sich für alle Rummelfreunde bekannte Attraktionen wie BreakDance, Autoscooter, Kettenkarussell und viele mehr.

Wegen der StraßenPflasterFestSpielWoche ist auch die Durchführung eines verkaufsoffenen Sonntags möglich. Am 13. September laden die Geschäfte der Jenaer Innenstadt zum Bummeln und Flanieren ein.

Daniel Illing, der für das Veranstaltungsmanagement bei JenaKultur zuständige Abteilungsleiter hofft abschließend, "dass die Jenaer*innen und Jenenser*innen unser Angebot annehmen und trotz Corona kulturvolle Abende auf dem Jenaer Markt anlässlich der StraßenPflasterFestSpielWoche verbringen werden. Wir sehen trotz aller Kompromisse in der Durchführung der StraßenPflasterFestSpielWoche einen klaren Weg nach oben. Es sind wieder Dinge möglich. Der Puls unserer Stadt schlägt wieder stärker. Jena lebt."

Gefördert werden die StraßenPflasterFestSpiele durch Mittel der Thüringer Staatskanzlei.

Was hat sich aber Corona-bedingt im Vergleich zum Altstadtfest geändert?

Das Veranstaltungsareal auf dem Markt und dem Eichplatz ist abgegrenzt, so dass der Besucherverkehr reguliert werden kann.
Zugelassen sind maximal 500 Besucher während der Veranstaltung auf dem Markt.
Der Marktplatz ist vollständig mit Tischen und Bänken bestuhlt. Stehplätze sind weder vorgesehen noch zulässig.
Das Bestuhlungskonzept ist analog der Außenbewirtschaftung von gastronomischen Einrichtungen und unter Berücksichtigung der Abstandsregeln konzipiert.
Wie in der Außenbewirtschaftung von gastronomischen Einrichtungen gilt auf den Wegen innerhalb des Veranstaltungsareals MNB-Pflicht.
Die Gastronomie im Veranstaltungsareal wird nicht als Food-Meile realisiert, sondern ein Gastronomie-Partner realisiert eine Bedienung an den Tischen.
Jedes Fahrgeschäft hat ein individuelles Infektionsschutz-Konzept entwickelt und setzt dieses um.
Auf dem Rummel-Areal ist weder das Mitbringen noch der Ausschank von Alkohol zulässig.
Ein Feuerwerk wird nicht stattfinden.