Die Monumentalskulptur des sagenumwobenen Elfenkönigs erhebt sich am Rande einer Felsformation über einem reizvollen Teichbiotop.
Die Figur in der klassizistischen Tradition antiker Gelehrtenstatuen hält den rechten Arm in erzählerischer Pose vor der Brust angewinkelt, während der linke vorgestreckte Arm pathetisch in die Ferne gen Jena weist.
Der stattliche Körper ist gänzlich in einen wallenden, auf der rechten Schulter zu schließenden Mantel gehüllt. Ein kräftiger Wind scheint in den Stoff zu blasen, der in der Rückenpartie Falten schlägt.
Das stolze Haupt des Elfenherrschers mit langem, lockigen Haar wird von einer Krone aus Lorbeer und Eichenlaub geziert. Der prächtige gewellte Bart reicht bis auf die Brust.
Die wie schwebend erscheinende Skulptur ruht in leichter Schrittstellung auf einem quaderförmigen Sockel. Vor dem linken Fuß schlängelt sich eine Schlange.
Darunter, an der linken Seitenkante des Sockels, befindet sich eine Inschrift: „Theodor Wolff inv.[enit- hat es entworfen] Jena 1877 Otto Späte sculpet [hat es gemeißelt] Jena 1893“
Der Plastik liegt die 1782 entstandene gleichnamige Ballade von Johann Wolfgang von Goethe zugrunde.
Umstritten ist die Deutung, Goethe sei für seinen „Erlkönig“ bei Spaziergängen durch das neblige Saaletal inspiriert worden.
Die Überlieferung, der Dichterfürst habe die Anregung zu seinem Gedicht durch ein schauriges Erlebnis in Camsdorf erhalten, bei dem ein Bauer aus Kunitz verzweifelt Hilfe für sein totkrankes Kind gesucht haben soll, kann wohl mit Sicherheit in das Reich der Legenden verwiesen werden.